Wirbel um "Das Supertalent"
Eine Berliner Rap-Band hat RTL gerichtlich verbieten lassen, ihren Auftritt bei "Das Supertalent" auszustrahlen. Grund: "Unbrauchbare technische Voraussetzungen".
Die Castingshow "Das Supertalent" sorgt mal wieder für Schlagzeilen: Das Landgericht Berlin hat RTL in einer einstweiligen Verfügung verboten, den Beitrag einer Rap-Band namens Qult auszustrahlen. Die Musiker hatten nach ihrer Performance vor allem die Auftrittsbedingungen beanstandet: "Die Bühnenlautsprecher waren falsch eingestellt, die Tontechnik verwendete nicht die richtige Musik und als wir uns beschwerten, ernteten wir Schmähkritik von Dieter Bohlen und sollten die Klappe halten", so Jens Gläsker von Qult in einer Pressemitteilung. Sein Bandkollege David Günther ergänzt: "Wir sind professionelle Musiker, die ca. 500 Liveauftritte durchgeführt haben, ein solches Chaos wie beim Supertalent haben wir noch nie erlebt."
Vonseiten des Rechtsanwalts Bernd Roloff, der Qult in dem Verfahren vor dem Landgericht Berlin vertritt, heißt es: "Eine Entstellung der künstlerischen Leistung durch unbrauchbare technische Voraussetzungen muss nicht hingenommen werden. Außerdem habe ich Bedenken gegen den Fäkal-Kommentar von Herrn Bohlen, wonach Qult aufgesetzte Rapper-Kacke servieren würde. Insbesondere unter diesen Auftrittsbedingungen wurde hier die Grenze zur Schmähkritik überschritten."
Zur Anrufung des Gerichts sah sich die Band eigenen Angaben zufolge gezwungen, weil weder die Produktionsgesellschaft noch RTL freiwillig auf die Sendung der Aufzeichnung verzichten wollten. "Unsere Fans zahlen für unsere CDs und Shows gutes Geld, deswegen können wir Ihnen dieses Desaster nicht zumuten und begrüßen es, dass das Landgericht Berlin dies genauso sieht", so Jens Gläskers Kommentar zum Stand des Prozesses.
RTL strahlt die nächste Ausgabe von "Das Supertalent" am 12. Oktober um 20.15 Uhr aus.